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soloshow | ARD – Hauptstudio Berlin

Eröffnung am 16.06.2016 | 19 Uhr

Begrüßung: Tina Hassel, Chefredakteurin Fernsehen und Studioleiterin, ARD-Hauptstadtstudio
Rede: Dr. Marc Wellmann, Künstlerischer Leiter, Haus am Lützowplatz, Berlin

ARD – Hauptstadtstudio
Wilhelmstr. 67A | 10117 Berlin


Katharina Arndts „virtual REALITY“ umkreist medienorientierte Schlagwörter und dekonstruiert diese. Das Konzept zur Ausstellung wurde von der Künstlerin speziell für das Foyer des ARD-Hauptstadtstudios entwickelt. Die zwei neuesten Serien „virtual REALITY“ und „GOOGLE yourself“ sowie die Lichtinstallation „FOLLOW ME“ sind eigens dafür entstanden.

Der Ort: Das Foyer des ARD-Hauptstadtstudios ist ein großzügiger und repräsentativer Raum. Mit schwarzem Marmor ausgestattet, vermittelt er ein erhabenes Gefühl von der Relevanz des Ortes, der hier betreten wird. Nicht selten werden in repräsentativen Eingangsbereichen, etwa von Unternehmen, wichtige Ereignisse oder Personen in Form von Gedenktafeln verewigt. Angelehnt an diese Idee lenkt Katharina Arndt nun im Foyer des ARD-Hauptstadtstudios den Blick auf acht von ihr installierte Marmortafeln mit medienfokussierten Schlagwörtern.

Der Titel: „virtual REALITY“ klingt als positiv besetztes Begriffspaar durchweg modern und zeitgemäß. Es wird mit dem Digitalen sowie mit zukunftsweisenden Technologien assoziiert und lässt an positive Science-Fiction, Computerspiele, Flugsimulatoren oder etwa den US-amerikanischen Film Tron (1982) denken. Trennt man jedoch die Wortzusammensetzung in ihre Bestandteile – also in „Realität“ als das Wirkliche, Echte und Wahre sowie in das „Virtuelle“ als die Illusion, das Mögliche, aber nicht Greifbare – ergibt sich in der Nahsicht ein sich ausschließendes Gegensatzpaar. Zwischen „Realität“ und „Virtualität“ erstreckt sich vielmehr ein diffuses Spannungsfeld, in dem Gewissheiten plötzlich brüchig und instabil werden.

Diesen Ansatz des Hinterfragens und Untergrabens visualisiert die Künstlerin im Kontext jetztzeitiger Medienterminologie, seziert deren Gehalt und ergänzt so frech wie ironisch mit der Spraydose.


Ausstellungsansichten

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